Die Boeing B-47 Stratojet war ein strategischer Langstreckenbomber, der von der US Air Force in den 1950er-Jahren eingesetzt wurde. Sie war das erste von Boise gebaute zweistrahlig angetriebene Flugzeug, das als strategischer Bomber konzipiert war.
Die B-47 wurde erstmals 1947 aus der Notwendigkeit heraus entwickelt, die sowjetische Luftverteidigung zu überwinden und Atomwaffen über große Entfernungen zu transportieren. Sie war ein Schlüsselbestandteil der US-amerikanischen Abschreckungsstrategie im Kalten Krieg.
Die B-47 war ein Deltaflügel-Flugzeug mit einem schlanken Rumpf, der Platz für eine dreiköpfige Besatzung und Atomwaffen bot. Sie wurde von sechs Strahltriebwerken angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von über Mach 0,8. Sie hatte eine beeindruckende Reichweite von über 4.800 Kilometern und konnte mit einer Last von bis zu 14.000 Kilogramm Bomben und Atombomben beladen werden.
Die B-47 spielte eine wichtige Rolle in der nuklearen Abschreckungsstrategie der USA und wurde während des Kalten Krieges intensiv genutzt. Sie wurde jedoch allmählich durch die B-52 Stratofortress ersetzt, die eine größere Reichweite und eine größere Nutzlast hatte.
Insgesamt wurden 2.032 B-47-Flugzeuge gebaut, von denen die meisten in den 1960er-Jahren außer Dienst gestellt wurden. Einige wurden für andere Zwecke umgebaut, wie beispielsweise zur elektronischen Aufklärung oder zum Testen von Hyperschallflugzeugen.
Die Boeing B-47 bleibt ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von strategischen Bombern und hat den Weg für zukünftige Flugzeuge wie die B-52 und die B-1B Lancer geebnet.
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